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Hilfsmittel haben einen großen Einfluss auf das alltägliche Leben von Ataxie-Kranken. Die wichtigsten Informationen rund um Hilfsmittel, ihre Beschaffung und Verwendung, aber auch hilfreiche Tipps von anderen Erkrankten haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst. Darüber hinaus gibt es Bereiche im Leben, wie die Körperhygiene, Nahrungszubereitung und Erledigungen, in denen die Unterstützung durch Hilfsmittel nicht ausreicht. In diesen Bereichen sind Ataxie-Kranke auf andere Unterstützungswege angewiesen. So benötigen sie in manchen Situationen, wie beim Bahnfahren oder im Haushalt, die Hilfe von Mitmenschen. Hier gilt es, sich nicht entmutigen zu lassen und nach Hilfe zu fragen.

In anderen Situationen können sich Ataxie-Kranke durch Kreativität und Improvisation helfen. So werden Alltagsgegenstände als Hilfsmittel genutzt, beispielsweise ein Kletterseil anstelle eines Bettgalgens oder eine ältere Computertastatur mit größeren Tasten statt einer neuen modernen Tastatur. Hilfsmittel können dabei auch unabhängig von ihrem eigentlichen Gebrauch umfunktioniert werden. Viele Ataxie-Kranke schildern, dass auch genaues Planen im Alltag notwendig ist. Zum Beispiel wird das Kochen in Schritte unterteilt oder ein Ausflug vorher konkret geplant. Außerdem wird es als hilfreich empfunden, Gegenstände, die häufig genutzt werden, in Reichweite zu haben. Dazu zählt, den Toilettenpapierhalter in Reichweite vor dem Körper anzubringen.

Vorausschauendes Handeln ist wichtig, um unvorhersehbare Situationen und damit Gefahren zu reduzieren. Auch kleine Dinge, wie das Anbringen von einem Fliegengitter, können sinnvoll sein, um zu verhindern, dass Insekten in das Zimmer gelangen, die Sie erschrecken könnten und unkontrollierte Bewegungen hervorrufen. Bei der Entwicklung von Strategien und Tipps zur Alltagsbewältigung helfen Ihnen auch Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden und Logopädinnen.