Der Mensch schluckt durchschnittlich 1.000 bis 3.000 Mal am Tag – während des Essens deutlich häufiger als beispielsweise im Tiefschlaf. Am Schluckvorgang sind Wangen, Lippen, Kiefer, Zunge, Gaumensegel, Rachen, Kehlkopf, Zungenbein und Speiseröhre beteiligt. Über 100 Muskeln gewährleisten den reibungslosen Schluckvorgang. Ist ein Bestandteil gestört, kann der Ablauf des Schluckaktes zusammenbrechen.
Für uns Ataxie-Erkrankte ist dieser komplexe, willkürliche Vorgang oft keine Selbstverständlichkeit mehr, es kommt zu Beeinträchtigungen, Schluckstörungen (Dysphargie). Diese Thematik beschäftigt sowohl Fachleute als auch Ataxie-Erkrankte. Oft können logopädische Trainings für Zunge und Lippen, sowie Sprech- und Atemübungen die Schluckstörungen bei Ataxie lindern. Auf jeden Fall sollten Sie stets auf eine aufrechte Haltung von Kopf und Körper beim Essen und Trinken achten, um die Nahrungsaufnahme nicht unnötig zu erschweren.
Darüber hinaus gibt es verschiedene kleine Hilfestellungen, z. B. erst Essen, dann Trinken, keine krümeliges Essen nehmen, konzentriert Essen und sich nicht ablenken lassen usw.